Ungarisch für Erwachsene

Ungarisch endlich verstehen – ein neuer, leichter Zugang zur angeblich schwierigsten Sprache Europas. Entwickelt von einer ungarischen Sprachlehrerin, die ihr Lebenswerk nun erstmals mit Dir teilt.

Liebe Freunde: Ich wünsche Euch viel Freude beim Lernen und viel Erfolg!

Ungarisch lernen

Liebe Freunde!

Ich möchte glauben, dass ich jene Wagemütigen, die meine wunderschöne, angeblich „unlernbare” Muttersprache doch lernen möchten, als Freunde nennen darf.

Zum Studium mit diesem Buch benötigen Sie   k e i n e n   Lehrer und müssen   k e i n e n   Sprachkurs besuchen.
Sie benötigen nur das Lehrbuch und den „Schlüssel” mit den Auflösungen der Aufgaben, und, einen netten, motivierten Freund, Nachbarn oder Arbeitskollegen – oder Freundin, Nachbarin oder Arbeitskollegin mit Ungarischer Muttersprache, diese unterstützt Sie als „Helfer“ bei der Aussprache.

Ich bin 91 Jahre alt und dieses Buch ist mein Lebenswerk. Ich bin Deutsch-Ungarisch-Lehrerin, unterrichtete zuerst in einer Volksschule, nebenbei Doktorat aus der Ungarische Sprache.
Am 01.01.1963 fing ich an, am Sprachinstitut der Universität in Budapest („Nemzetközi Elökészitö Intezet”) ausländische Studenten Ungarisch ohne Vermittlungssprache zu unterrichten. Sie kamen aus „allen Herren Ländern”, sprachen nur ihre Muttersprachen wie Afganisch, Vietnamesisch, Arabisch, Ibo, Suaheli oder Bantu; sie kannten manchmal nicht einmal die lateinischen Buchstaben.
Fast alle von ihnen sind heute Ärzte, Ökonomen oder Ingenieure, weil ich ihnen von September bis Jänner die Ungarische Sprache - durch Zeichnungen, Bilder, Gestikulation, Wiederholungen und Aussprachenkorrekturen - so beigebracht hatte, dass sie im Jänner mit den Fachsprachen ihrer jeweiligen Studienrichtungen wie Biologie, Chemie, Mathematik oder Physik anfangen konnten, um anschließend, nach ihrer Ungarisch-Sprachprüfung im Mai, ab September ihre Studien an der Universität in Budapest beginnen und abschließen konnten.

Diese meine eigene, einzigartige Unterrichts-Methode spiegelt dieses Buch wieder. Damals hatte ich keine Vermittlungssprache, hier schon, nämlich Deutsch.

an der Universität Ich wurde aber nicht nur ihre Lehrerin, ich wurde auch Trösterin, Zuhörerin, Freud- und Leid-Teilerin. Sie erzählten mir alles, was sie bewegte, z.B. dass ein Hai ihren Vater aufgefressen hat, oder, dass eine Napalmbomde das halbe Gesicht ihres Bruders verbrannt hatte, oder, dass sie in einem Pfahlhaus im Dschungel mit 20 anderen Weisenkindern wohnte, um Tigern, Schlangen und giftigen Spinnen auszuweichen, oder, dass ihr Vater im Heimatland ein König war und 24 Ehefrauen hatte. Ich erfuhr auch, warum ich im Heimatland eines Studenten 7 Ziegen Wert gehabt hätte, wobei eine 13-jährige Jungfrau 10 Ziegen Wert hatte, aber auch, was ihn, den ehemaliger Leibwächter des später ermordeten Haile Selassie so auf die Palme brachte, dass er seinen Dolch im Speisesaal zog.

All ihre Geschichten und Schicksale habe ich notiert und werde sie anonymisiert als historische Momentaufnahmen noch publizieren.

Über mich

Von 1974 bis 1977 und von 1982-1985 unterrichtete ich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Ungarische Sprache für Studenten, die an der Budapester Universität studieren wollten. Mit vielen meinen damaligen Studenten bin ich noch in Verbindung auf Facebook und wir freuen uns immer wieder, voneinander zu hören.

Liebe Freunde: Ich wünsche Euch viel Freude beim Lernen und viel Erfolg! Herzlichst,
Ihre,

Kovacs Ferencné dr. Margit Réczei
Langenzersdorf bei Wien, am 7. November 2025

Danksagungen

Zuerst möchte ich mich bei meinen beiden Töchtern, Edit und Judit Kovacs, bedanken, die mich immer bestärkt und mir den Raum gegeben haben, dieses Buchprojekt fertigzustellen.

Mein besonderer Dank gilt András Fazekas, der geduldig meine Korrekturen im PC durchgeführt hat und die Kommunikation mit dem Verlag und anderen Institutionen übernahm.

Ein großes Dankeschön möchte ich meinen Lektoren Dr. Hubert Reinecke, Agnes Havas und Magdolna Gerecs für ihre Aufmerksamkeit, guten Hinweise und Ratschläge aussprechen.

Ich bedanke mich ganz speziell bei Frau Dr. Hildegard Jacobeit, die mich bei der Formulierung/Übersetzung schwieriger grammatikalischer Wendungen in die Deutsche Sprache unterstützte.

Schließlich galt meine tiefe Dankbarkeit meinen ehemaligen Studenten Bernd Hams und Dr. Dietmar Buchhardt, ohne deren „letzten Schub” dieses Buch niemals hätte erscheinen können!